Der Naturpark Südeifel verfügt über einen einzigartigen Reichtum an seltenen und streng geschützten Orchideenarten.

 

Durch das Gebiet der Burgundischen Pforte und des Mosel- und Sauertales sind vor etwa 6.000 Jahren in der Spätwärmezeit und damit zu Beginn der Jungsteinzeit einige Arten aus dem Süden bis in den Raum des Naturparks Südeifel vorgedrungen. Herausragend unter diesen sind die Orchideen.

 

Die Fundgebiete dieser aus dem Mittelmeergebiet und angrenzenden Regionen stammenden Orchideen sind die Halbtrockenrasen, meist dem Wald vorgelagerte Abhänge in Südlagen mit mildem Lokalklima. Aber auch in Orchideen-Buchenwäldern und auf Feuchtwiesen des Naturparks findet man bestimmte Orchideenarten. Die Orchideen stehen somit für besondere Lebensräume, die im Naturpark Südeifel immer seltener werden.

 

Unsere wild wachsenden Orchideen sind dem Menschen seit Jahrtausenden gefolgt. Sie konnten sich dort ausbreiten, wo der Mensch durch seine Weidetiere dafür sorgte, dass sich die Wälder lichteten und Wiesen oder lichte Gehölze entstanden. Dabei entwickelte sich auf kalkreichem Boden eine große Artenvielfalt, denn viele unserer Orchideen kommen nur auf Kalk vor. Aber auch saure Substrate haben angepasste Arten. Vor 50 Jahren noch waren orchideenübersäte Feuchtwiesen in der Eifel keine Seltenheit.

 

Heute kommt es darauf an, die verbleibenden Arten zu erhalten. Hierzu brauchen sie bzw. ihre Lebensräume unseren besonderen Schutz.

 

Lernen Sie hier die bei uns vorkommenden Arten kennen und freuen Sie sich auf Ihre nächste Begegnung mit einem der schönen und seltenen Exemplare bei Ihrer nächsten Wanderung durch den Naturpark Südeifel.

Verbreitung der Orchideen
im Naturpark Südeifel

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